Fachschaft Deutsch
Klasse 8b trifft Walter Kaufmann zu Zeitzeugengespräch
Zum Abschluss der Lektüre „Das Tagebuch der Anne Frank“, das die Klasse 8b im Deutschunterricht gelesen hatte, kamen die Schülerinnen und Schüler der Geschichte im Juni ganz nah.
Zunächst ging es am Freitag, 19. Juni, gemeinsam mit Deutschlehrerin Muriel Koppers und Klassenlehrerin Kristina Ruhnow ins Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg, um dort die Ausstellung „Jüdisches Leben in Duisburg von 1918 bis 1945“ zu besuchen. Die Klasse konnte hier sehen, wie sich das Leben Duisburger Juden nach Beginn der NS-Zeit änderte – auch vor ihrer Haustür spielten sich Dinge ab, die den Geschehnissen im wohl berühmtesten Tagebuch ähnlich waren.
Am Mittwoch, 24. Juni, konnte die Gruppe dann an einem Zeitzeugengespräch mit dem jüdischen Autor Walter Kaufmann und seinem Verleger Volker Dittrich teilnehmen. Unter dem Titel „Schade, dass du Jude bist“ hatte das Zentrum für Erinnerungskultur zu dieser Abendveranstaltung ins Stadtmuseum eingeladen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt vom Leben des Autors, in dem Reichspogromnacht, Kindertransport nach England und Internierung in Australien eine Rolle spielten. Auszüge aus Briefen, die seine im Konzentrationslager gestorbenen Eltern ihm schrieben, berührten die Schüler, die den Abend mit Fragen nach seiner Arbeitsweise als Autor und Wiedersehen mit Freunden und Familie nach Kriegsende bereichern konnten.
(Kristina Ruhnow – Lehrerin an der Realschule Fahrn)