10.11.2023

Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 besuchen die Gedenkstätte Sachsenhausen

 

Am Anfang stand eine Idee: Im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wollten die Geschichtslehrerinnen Sabine Schaffrath und Anne Jendrny im Rahmen einer AG abseits von Geschichtsbüchern die Gräuel des Nationalsozialismus vermitteln.

Schnell war klar, dass sich dafür kein geeigneterer Ort findet als ein ehemaliges Konzentrationslager: das KZ Sachsenhausen in Oranienburg bei Berlin.

Das Angebot ging an den Jahrgang 9 und interessierte Schülerinnen und Schüler bewarben sich für die Fahrt - wohlwissend, dass dies mit der Teilnahme an einer vor- und nachbereitenden AG verbunden war.

Um wirklich allen Interessierten die Fahrt zu ermöglichen, sollten die Kosten so gering wie möglich sein. Die Suche nach Sponsoren begann.

Nachdem sowohl das Aktuelle Forum e.V. als auch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ihre Unterstützung zusicherten, konnte der Gedenkstättenbesuch inklusive Fahrt, Unterkunft und Workshops vor Ort mit einem Selbstkostenanteil von unter 200 Euro realisiert werden.

Die Vorbereitung in der AG begann, dort wurde für das Thema sensibilisiert und nötiges Grundwissen besprochen.

Bereits am Sonntag, 04.06.2023 brachen wir nach Berlin auf. Um auch die Möglichkeit zu haben, die Hauptstadt kennenzulernen, übernachteten wir in Berlin und fuhren täglich mit der Bahn nach Oranienburg.

Dort arbeiteten wir mit ausgebildeten Teamer*innen zwischen 9 und 16 Uhr zu unterschiedlichen Themen rund um den Nationalsozialismus, das Konzentrationslager Sachsenhausen und die Gruppen der Verfolgten. Die Jugendlichen lernten den Lagerkomplex durch eine interaktive Führung kennen, arbeiteten mit Häftlingsbiographien, Originalfundstücken und vielem mehr.

Die Feedbackrunde am letzten Tag zeigte, dass die Fahrt ein voller Erfolg war. Alle Schüler*innen waren sich darin einig, dass sie sich von nun an aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus einsetzen möchten, dass sie zukünftig nicht mehr wegschauen und vorbeigehen wollen, wenn es zu Gewalt und Diskriminierung an unserer Schule kommt. Nur wenn sich alle mit der Situation auseinandersetzen, können wir menschenfeindlichen Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Muslimfeindlichkeit und die Herabwürdigung von Frauen begegnen und entgegenwirken.

Aufgrund der positiven Erfahrungen wird die Gedenkstättenfahrt auch im Schuljahr 2023/24 wieder stattfinden. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bei unseren Förderern bedanken.

(Sabine Schaffrath und Anne Jendrny, Lehrerinnen an der Realschule Fahrn)

 

Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen
Gruppenfoto der AG Teilnehmer*innen